KMS: Am Sonntagvormittag stand mit dem Derby gegen Schweinbach ein richtungsweisendes Spiel am Programm. Einerseits wollte man sich für die Heimniederlage in der Hinrunde revanchieren, andererseits war es ungemein wichtig die drei Punkte einzufahren, denn so hätte man einen Polster auf die Abstiegsränge erarbeitet. Aus Wartberger Sicht endete es wieder enttäuschend.
Das Spiel ging eigentlich gut los für die TSU. Der erste Hochkaräter war bereits in der ersten Minute zu bestaunen, als Traxler nach einem Dribbling aus zehn Metern am Tormann scheiterte. Nachdem Wartberg die ersten Spiele immer zu Beginn verschlafen hatte, war das ein gutes Zeichen. Sie hatten sich merklich viel vorgenommen. Doch eine Fußballweisheit bewahrheitete sich bereits nach fünf Minuten. Wartberg machte kurz nach Anpfiff das Tor nicht und so fingen sie sich hinten eines ein. Nachdem man nicht richtig klären konnte, kamen die Schweinbacher über ihre linke Angriffsseite viel zu leicht durch die inkonsequente Abwehr der Blau-Weißen, Burgstaller nahm sich den Ball an und traf flach ins lange Eck. Wieder einmal musste Wartberg einem Rückstand nachlaufen. Das Anfangsfeuerwerk war somit schnell verflogen und die Mannschaftsteile waren wieder zu weit auseinander, sodass es den Heimischen oft viel zu leicht gemacht wurde mit ihren langen Bällen gefährlich zu werden. Nach einer Viertelstunde versuchte es Lehner mit einem Freistoß aus gut 25 Metern, den der Tormann noch zur Ecke klären konnte. Wenige Minuten später folgte dann eine Frauenhuber-Produktion. Dietmar schoss einen Freistoß hoch in die Strafraummitte, wo der Torhüter im Luftduell gegen Gernot das Nachsehen hatte, der ins leere Tor einköpfte. Danach versuchte man das Spiel in die Hand zu nehmen. Von Schweinbach kam, bis auf wenige Konter, die mit hohen Bällen zufällig entstanden, beinahe gar nichts. Wartberg drückte und blieb besonders bei Standardsituationen gefährlich. Die gefährlichste Szene vor der Halbzeit war ein Weltklasse-Freistoß von Gernot Frauenhuber, den der sonst nicht sicher wirkende Torhüter parierte. 1:1 zur Halbzeit.
Nach der Halbzeit war bei den Heimischen die Luft völlig heraußen und Wartberg probierte das Spiel zu gewinnen. Doch richtig dicke Möglichkeiten resultierten wenige. Das Spiel wurde häufig durch umstrittene Abseitspfiffe und kleinliche Foulentscheidungen unterbrochen und somit war es fast ein Ding der Unmöglichkeit den nötigen Spielfluss aufkommen zu lassen. Schweinbach störte dies nicht, denn sie wollten sowieso nicht mehr wirklich richtig Fußballspielen, so hatte man zumindest das Gefühl. Ein Spiel, das nur auf weite Bälle ausgerichtet ist, dennoch führte es an diesem Tag zum Erfolg. Ein weiter Pass aus der Abwehrreihe flog an die Strafraumgrenze, wo Slimbrod und Pavlovic hochstiegen, keiner konnte das Duell für sich entscheiden, doch der Ball flog vor die Füße des Cash-Bombers und dieser netzte zur Führung ein. Ein enormer Tiefschlag für die Wartberger, der auch sichtlich nicht leicht zu verkraften war. Sie versuchten in der letzten halben Stunde noch einmal den worst case abzuwenden. Gernot Frauenhuber hatte nach einem Gestochere im Strafraum die besten Möglichkeiten für sein zweites Tor, doch er scheiterte am Schlussmann. Das restliche Spiel war geprägt von unnötigen Pfiffen und nervenaufreibenden Fehlern. Die TSU schaffte es nicht mehr die klar fehlende Qualität der Heimmannschaft auszunutzen und zu einem Torerfolg zu kommen, was man sich selbst ankreiden muss.
Nach diesem weiteren Nuller steht die Mannschaft von Coach Mayrhofer wieder in der Abstiegszone. Man muss sich selbst viel Unvermögen zusprechen, da man es nicht einmal annähernd schafft das volle Potenzial auszuschöpfen. Es gibt kein gemeinsames fighten, und nur wenige übernehmen zurzeit wirklich Verantwortungen. Es muss sich schleunigst etwas ändern, dafür muss sich jeder an der eigenen Nase nehmen. (verfasst von FD)
RES: Die Reserve verlor mit 1:0 gegen einen Gegner, den man eigentlich klar im Griff haben wollte. Der Siegtreffer fiel in der 69. Spielminute. Nach der zweiten Niederlage in drei Spielen schmilzt der Vorsprung auf die Verfolger immer mehr. Nur noch zwei Punkte beträgt der Abstand zu Lembach. „Auzahn haßt‘s!“ (verfasst von FD)
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